Mit diesen Kameras arbeite ich
Anders als die meisten Fotografen nutze ich nicht nur moderne Kameras für meine Arbeit, sondern sehr gerne – je nach Auftrag – auch mal einige historische Kameras aus meiner Sammlung. Details dazu gibt es bald in meinem Blog – hier stelle ich nur die wichtigsten Details der am häufigsten verwendeten Kameras vor.
Nikon D850
Meine modernste Kamera ist selbstverständlich digital und auf dem neuesten Stand der Technik. Die Nikon D850 hat einen Vollformatsensor mit 45 Megapixeln und ich nutze sie für alle Hochzeiten, Businessportraits, Portraits und auch Vintage Portraits. Dazu kommen ein Nikkor 24-70mm sowie ein Nikkor 70-200mm Objektiv, um von der kleinsten Kirche bis zur größten Hochzeitsgesellschaft alles perfekt ins Bild setzen zu können.
Und damit im Fall der Fälle wirklich nichts schiefgehen kann, habe ich als Backup noch eine Nikon D7200 mit 24 Megapixeln im Gepäck. So wird jeder Job zum Erfolg, selbst wenn meine Hauptkamera herunterfallen sollte oder aus irgendeinem anderen Grund nicht einsetzbar ist.
Graflex Speed Graphic Anniversary Edition
Diese Graflex Speed Graphic Anniversary Edition stammt aus dem Jahr 1941 und wird von mir meist bei Museumsveranstaltungen sowie besonderen Portraits verwendet – egal ob modern oder im Vintage Look. Anders als bei den typischen Kleinbildkameras mit dem bekannten Filmkanister werden bei dieser historischen Kamera sehr große, einzelne Negative oder Dias verwendet – normalerweise im Bildformat 4×5 Zoll oder 9x12cm – was je nach Scanner einer Auflösung von über 100 Megapixeln entspricht. Jedes Bild hier will genau überlegt sein – denn erstens ist es relativ teuer und zweitens dauert es – je nach Geschwindigkeit des Fotografen – zwischen 10 und 20 Sekunden, bis das nächste Bild gemacht werden kann. In Studiosituationen ist es sogar gut möglich, dass man nur alle 5min ein Bild macht.
Ein Model in meinem Studio, aufgenommen mit der Graflex Speed Graphic im Februar 2021.
Mamiya 645
Die Mamiya 645 ist die „modernste“ meiner alten Kameras. Sie wurde zwischen 1975 und 1987 hergestellt und gehört eigentlich Johanna Schmidt Fotografie. Sie ist eine Mittelformatkamera mit einer Negativgröße von 6×4,5cm – daher der Name Mamiya 645. Der verwendete Film liegt genau zwischen dem typischen Kleinbildfilm und den Platten der Graflex – es ist ein 120er Rollfilm mit insgesamt 15 Bildern pro Film. Die Mamiya 645 war lange Jahre eine der beliebtesten Kameras für Werbefotografie – und auch ich nutze sie immer wieder gerne im Studio und on Location, hauptsächlich für Portraits.
Leica IIIf
Leica ist der wohl bekannteste der Kamerahersteller – und die Firma, die Anfang des Jahrhunderts den 35mm-Kleinbildfilm erfunden hat. Die Leica III wurde in mehreren Variationen seit 1933 hergestellt, meine Leica IIIf stammt aus dem Jahr 1954.
Da Leica ursprünglich Hersteller optischer und medizinischer Geräte war, zeichnet sich diese Kamera durch extrem hohe Bildqualität sowie hochpräzise Mechanik aus. In ihr wird ein klassischer 35mm-Kleinbildfilm verwendet, mit bis zu 36 Bildern pro Film. Diese Kamera verwende ich für alle möglichen Anwendungen, egal ob Portrait, Landschaft oder Architektur.
Kodak 35
Ein Reenactor im „Ersten Sommer im Frieden“ im Freilichtmuseum Wackershofen, aufgenommen mit der Kodak 35 im Sommer 2019.
Diese Kodak 35 ist nicht die älteste Kamera meiner Sammlung – aber die älteste, die ich regelmäßig benutze. Sie stammt aus dem Jahr 1938 und ist die erste 35mm-Kleinbildkamera von Kodak USA. (Die erste war die Kodak Retina, hergestellt von der deutschen Kodak-Tochter). Ich nutze sie hauptsächlich bei Museumsveranstaltungen und überall, wo historische Kameras gefragt sind. Also immer dann, wenn ich diesen besonderen Look haben möchte, der selbst mit moderneren Filmkameras nicht zu erreichen ist – für klassische Portraits in hoher Qualität ist das nicht wechselbare Objektiv nicht ausreichend genug.
Kodak Retina Ia
Diese Kodak Retina Ia ist ein Nachfolger der seit 1933 in Deutschland hergestellten Kodak Retina. Sie wurde hergestellt zwischen Januar und Mai 1951 – und genau wie die Kodak 35 hat sie kein Wechselobjektiv und wird von mir daher nur sehr spärlich eingesetzt, wenn ich genau diesen bestimmten Look erzielen möchte.
Sie finden historische Kameras faszinierend und wollten sch0n immer einmal selbst von einer fotografiert werden? Dann schreiben Sie mir einfach eine Nachricht!